Ein Selbsttest ist ein Muss in der Coronazeit und besonders mit der neuen Variante, welche als noch deutlich infektiöser gilt. Dabei sollte Ihnen die Handhabung eigentlich gebräuchlich sein, denn selbst Laien können schnell und einfach einen Test in den eigenen vier Wänden machen. Nach 15 Minuten lesen Sie dann ab, ob Sie sich infiziert haben. Das wird Ihnen anhand von ein bis zwei Strichen dargestellt. Doch nach einer Stunde fällt Ihnen etwas auf, denn das Ergebnis hat sich plötzlich verändert. Sind Sie jetzt doch infiziert?
15 Minuten ist die Grenze
Ehe Sie einen Schnelltest durchführen, sollten Sie die Anleitung in Ruhe durchlesen. Die Rede ist nicht nur vom Ablauf des Tests, sondern die komplette Anleitung. Schnell werden Sie einen kleinen Absatz bemerken, denn hier steht, dass das Ergebnis lediglich nach 15 Minuten gültig ist. Insofern machen Sie den Test, wobei es sich um einen Nasen- oder Rachenabstrich handeln kann, und tropfen die Pufferlösung auf den Teststreifen. Wir empfehlen jetzt, dass Sie sich einen Wecker stellen, damit Sie direkt nach 15 Minuten nachschauen. Sehen Sie lediglich einen Strich bei „C“, sind Sie nicht infiziert. Sollten sich aber zwei Striche, also bei „C“ und „T“ zeigen, müssen Sie sofort Ihren Arzt kontaktieren. Er wird einen PCR-Test durchführen, um das Ergebnis zu verifizieren.
Nach einer Stunde nicht mehr zulässig
Eigentlich sollten Sie einen Selbsttest direkt nach der Nutzung und dem Ablauf der 15 Minuten entsorgen. Es liegt eine kleine Plastiktüte bei, sodass Sie den gegebenenfalls infizierten Abstrich passend entsorgen können. Sollten Sie es aber schleifen gelassen haben und der Test liegt weiterhin offen herum, kann es durchaus sein, dass sich irgendwann zwei Striche zeigen, obwohl nach 15 Minuten nur ein Strich bei „C“ angezeigt wurde. Ein solches Ergebnis dürfen Sie jetzt nicht ernst nehmen, denn der Schnelltest ist auf ein korrektes Ergebnis nach 15 Minuten ausgelegt. Alles darüber hinaus kann verfälscht sein. Von daher sollten Sie den Test immer direkt entsorgen.
Bei Zweifeln: Neuer Test
Schon nach 20 Minuten bemerken Sie einen zweiten Strich und Sie sind sich unsicher, ob das was zu bedeuten hat. In einem solchen Fall raten wir zu einem weiteren Schnelltest, um das vorangegangene Ergebnis zu bestätigen. Wie bei jeder Testmethode ist auch ein Selbsttest nicht zu 100 Prozent zuverlässig und es könnte tatsächlich möglich sein, dass Sie etwas falsch gemacht haben, weshalb der Test eine Infektion nicht feststellen konnte. Wohl einer der häufigsten Fehler ist, dass Sie schlichtweg zu wenig Sekret aufgenommen haben. Das kann sowohl bei einem Nasen- als auch Rachenabstrich passieren. Uns ist bekannt, dass es nicht sonderlich angenehm ist, wenn Sie sich mit dem Teststäbchen in den Mund oder die Nase fahren. Also machen dies einige Probanden eher ungenügend, indem diese nicht weit genug in die Nase oder den Mund hineinfahren. Anschließend ist zu wenig Sekret auf dem Teststäbchen, weshalb das gesamte Produkt keinen korrekten Test durchführen kann. Es kann also durchaus sein, dass erst nach über 20 Minuten ein zweiter Strich angezeigt wird. Das bedeutet aber nicht, dass der Test so lange für die Auswertung des Sekrets benötigt hat, sondern der Eigentest ist schlichtweg unbrauchbar.
Ein anderer Fehler ist, dass der Test verunreinigt war. Vor dem Selbsttest sollten Sie immer Ihre Hände gründlich mit Seife waschen und trocknen. Ebenso wichtig ist, dass Sie den Teststreifen auf einer glatten und sauberen Oberfläche ablegen. Falls notwendig, reinigen Sie die Fläche. Alternativ können Sie ein sauberes Blatt Papier auslegen und darauf den Teststreifen legen. Auf keinen Fall sollten Sie auf den Streifen Husten oder Niesen. Ist das geschehen, können Sie diesen direkt austauschen. Weiterhin spielt die Lagerung eine große Rolle, denn ein Selbsttest kann, genauso wie Lebensmittel oder andere Produkte, an Haltbarkeit verlieren. Besonders die Pufferlösung kann anschließend kein korrektes Ergebnis mehr feststellen. Von daher ist es wichtig, dass Sie den Eigentest relativ kühl, aber nicht im Kühlschrank, trocken und vor Licht geschützt lagern. Der beste Ort ist im Schrank oder einer Schublade. Besonders der Schutz vor Sonnenlicht ist wichtig, denn sowohl durch die UV-Strahlen als auch die Hitze wird der Test unbrauchbar.
Der letzte große Fehler ist, dass Sie schlichtweg nicht darauf achten, wie Sie den Schnelltest anwenden müssen. Das passiert besonders häufig Personen, die schon viele Tests angewendet haben. Zum einen könnten diese einfach zu zuversichtlich sein und deshalb alle Schritte so schnell wie möglich abhacken, wobei es leicht zu irgendwelchen Fehlern kommt, weil man sich zu sicher ist. Zum anderen haben sie vielleicht die Marke gewechselt, gehen mit dem neuen Test aber genauso um, wie mit dem anderen Modell. Dabei müssen Sie vorsichtig sein, denn auch, wenn sich die Selbsttests relativ ähnlich sind, gibt es meist kleine Unterschiede, welche später darüber entscheiden, ob der Test fehlerfrei arbeitet oder nicht. Wir empfehlen deshalb, dass Sie bei jedem neuen Test nochmal einen kurzen Blick auf die Anleitung werfen. Dadurch holen Sie sich in Erinnerung, worauf es ankommt und vermeiden, dass Sie aus Schnelligkeit und Gewohnheit etwas falsch machen.
Das Fazit
Niemand möchte zwei Striche auf seinem Coronatest sehen, doch etwas erleichterter können Sie sein, wenn der zweite Strich erst nach über 20 Minuten angezeigt wird. Jetzt gibt es keinen Grund zur Panik, denn viele unterschiedliche Umstände können dafür verantwortlich sein, dass sich ein zweiter Strich zeigt. Es heißt also nicht automatisch, dass Sie sich mit dem Covid-19-Virus angesteckt haben. Allerdings sollten Sie einen solchen zweiten Strich nicht auf die leichte Schulter nehmen, selbst, wenn die Testzeit bereits überschritten wurde. Im besten Fall machen Sie einen weiteren Test. Achten Sie bei diesem genaustens darauf, dass alles sauber ist und Sie die einzelnen Schritte korrekt durchführen. Zeigt sich jetzt kein zweiter Strich, haben Sie wohl beim vorherigen Test irgendwas falsch gemacht. So sind Sie aber auf der sicheren Seite und können sich entspannt zurücklehnen, ohne sich Sorgen über eine Infektion zu machen.