Die Omikron-Variante ist in aller Munde, denn diese Mutation des Coronavirus ist deutlich infektiöser. Insofern können Sie sich schnell anstecken, weshalb ein Selbsttest umso wichtiger ist. Die Frage ist aber, ob Sie sich für einen Nasen- oder Speichelabstrich entscheiden sollen. Immerhin gibt es gewisse Unterschiede zwischen den beiden Testarten. Wir haben uns damit beschäftigt, welcher Eigentest die richtige Wahl ist, wenn Sie zuverlässig die Omikron-Variante ermitteln möchten.
Die zwei Formen von Selbsttest
Es gibt zwei Arten von Selbsttest, die Sie Zuhause entspannt durchführen können. Bei der ersten Variante führen Sie sich den Tupfer in die Nase ein. Dort nehmen Sie Testmaterial auf und lösen es anschließend in der Pufferlösung auf, ehe Sie jene auf den Teststreifen träufeln. Die zweite Variante ist sehr ähnlich, jedoch entnehmen Sie jetzt kein Testmaterial aus der Nase, sondern Sie benötigen Speichel. Je nach Hersteller legen Sie den Tupfer für einige Sekunden unter die Zunge oder fahren sich entlang der Mundschleimhaut. Genauso wie bei der anderen Art geben Sie den Tupfer in die Pufferlösung und träufeln diese dann auf den Teststreifen. Beim klassischen Coronavirus werden Sie bei beiden Verfahren nach 15 Minuten erfahren, ob Sie infiziert sind. Bei der Omikron-Variante handelt es sich aber um eine Mutation des bekannten Virus. So liegt die Frage nahe, ob beide Verfahren genauso zuverlässige Ergebnisse liefern. Überraschenderweise nicht.
Nase oder Mund?
Sollen Sie zu einem Selbsttest greifen, welcher einen Nasen- oder Speichelabstrich benötigt? Das ist die große Frage, die aktuell in den sozialen Netzwerken diskutiert wird. So häufen sich Berichte, dass ein Speicheltest deutlich zuverlässiger feststellen kann, ob Sie unter der Omikron-Variante leiden oder nicht. Natürlich dürfen Sie Berichten von irgendwelchen „Zivilisten“ keinen Glauben schenken, denn am Ende kommt es darauf an, was Experten sagen. Doch auch hier zeigt sich ein Trend, denn selbst Harvard-Epidemiologe Eric Feigl-Ding gibt an, dass Sie lieber Probenmaterial aus dem Rachen entnehmen sollten. Außerdem fordert er dazu auf, dass die gesamte Teststrategie überdacht wird. So sagt dieser auf den sozialen Medien: „Es wird zunehmende deutlicher, dass es sich bei Omikron um ein ganz anderes Biest handelt.“ Dazu verfasst er das Hashtag #swabyourthroat, also „Mach einen Rachenabstrich“.
Weitere Ergebnisse
Jedoch ist Epidemiologe Feigl-Ding nicht der Einzige, welcher sich mit der Thematik beschäftigt hat. So hat die University of Cape Town, im südafrikanischen Kapstadt, eine Studie durchgeführt, welches Testverfahren besser für die Omikron-Variante geeignet ist. Auch hier wurde festgestellt, dass ein Rachenabstrich eine bessere Lösung ist. Dank eines solchen Selbsttests kann das Virus leichter festgestellt werden, falls Sie sich infiziert haben. Heißt das jetzt aber, dass alle Selbsttests mit Nasenabstrich nutzlos werden? Auf keinen Fall, denn auch diese können die Omikron-Variante ermitteln, jedoch einige Prozent weniger sicher. Sie sollten aber bedenken, dass Sie sich nicht nur mit der neuen Variante anstecken können, sondern auch mit dem klassischen Coronavirus, der natürlich noch immer im Umlauf ist. Werfen Sie also Ihre bereits erworbenen Tests auf keinen Fall weg.
Tägliches Testen ein Muss
Das tägliche Testen ist jetzt umso wichtiger. Wie bereits erwähnt, ist die Omikron-Variante deutlich infektiöser. Nur einen Moment nicht aufgepasst und schon haben Sie sich angesteckt. Genau deshalb sollten Sie jeden Tag zu einem Test greifen. So stellen Sie schnell fest, falls Sie sich infiziert haben. Wir empfehlen beide Arten von Tests, denn auch, wenn ein Rachenabstrich ein wenig sicherer ist, ist der Selbsttest per Nasenabstrich immer noch besser als, wenn Sie komplett auf einen Test verzichten. Einen kleinen Lichtblick gibt es aber: Die Omikron-Variante ist zwar ansteckender, doch weniger schwerwiegend. Das bedeutet, der Krankheitsverlauf ist milder. Allerdings soll das nicht heißen, dass Sie es auf die leichte Schulter nehmen können. Besonders immunschwache Menschen, wie Personen mit chronischen Erkrankungen oder Senioren, müssen sich schützen und testen.