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Die Geschichte der Hygiene – Von Masken bis Desinfektionsmittel

Für uns ist es heute selbstverständlich zu wissen, dass es Keime, Bakterien und Viren gibt, welche über Flächen, Hände oder auch die Atemluft übertragen werden können. Das war aber nicht immer so, denn viele Jahrtausende war den Menschen nicht bewusst, weshalb sich einige mit Krankheiten ansteckten und wiederum andere nicht. Es gab viele Erklärungsversuche, wie Gott, Zauberei, Bestrafung von schlechten Taten oder einfach Pech. Erst in den letzten Jahrzehnten machten die Menschen wahre Fortschritte in dem Bereich. In diesem Zusammenhang beschäftigten sich die Menschen auch vermehrt mit Hygiene, doch auch schon vor einigen Jahrtausenden war Hygiene nicht so unwichtig, wie Sie vielleicht denken. Wir tauchen in die Geschichte der Hygiene ein und lernen dabei auch die ersten Masken kennen.

 

Was bedeutet Hygiene?

Hygiene ist für uns ein alltägliches Wort, doch haben Sie sich einmal genauer damit auseinandergesetzt? Das Wort leitet sich von „hygieia“ ab. Das griechische Wort bedeutet „Gesundheit“. Außerdem war Hygieia die griechische Göttin der Sauberkeit, Reinheit und Gesundheit. Die heutige Definition ist ein wenig anders, denn laut der Deutschen Gesellschaft für Hygiene und Mikrobiologie handelt es sich um „die Lehre von der Verhütung der Krankheiten und der Erhaltung, Förderung und Festigung der Gesundheit“. Lassen wir aber einmal die Fachbegriffe hinter uns und reisen durch die Epochen, um die Entwicklung der Hygiene näher kennenzulernen.

 

Durch die Jahrtausende

Klassische Antike: Bei der klassischen Antike handelt es sich um den Zeitraum bis 4.000 Jahre v. Chr. In dieser Zeit existierten noch keine Krankenhäuser, sondern Erkrankte wurden oftmals zu Hause versorgt. Teilweise wurde nach Heilung in nahen Tempeln gesucht. Damals war der Begriff „Hygiene“ nicht sonderlich bekannt, was auch dazu führte, dass sich Krankheiten leicht verbreiten konnten. Epidemien, wie die Pest oder Pocken, waren an der Tagesordnung. Menschen von damals wussten nicht, wie sie jene bekämpfen sollten und versuchten es deshalb mit Räucherungen, was keinen sonderlich großen Erfolg brachte. Wunden wurden hingegen mit Öl, Essig oder auch saurem Wein behandelt. Typisch war auch die Separierung von Leprakranken. Insofern kann davon ausgegangen werden, dass den Menschen von damals schon bekannt war, dass sich Krankheiten per Kontakt übertragen können. Wie genau und was sie dagegen tun müssen, wussten sie aber nicht.

Römisches Reich: Wir machen einen Sprung zum römischen Reich, welches sich vom 8. Jahrhundert v. Chr. bis zum 7. Jahrhundert n. Chr. zog. Im Vergleich zur Antike waren die alten Römer wahre Vorreiter in Sachen Hygiene. So wurde die Notdurft nur auf Latrinen verrichtet, was viele Krankheiten bereits den gar ausmachte. Darüber hinaus gab es eine fortgeschrittene Wasser- und Abwasserversorgung und auch mit der Körperpflege nahmen es die Römer recht genau. Überall im Land gab es große Badehäuser, wo dieser gefrönt wurde. Schon damals vermuteten die Römer, dass „kleine Tierchen, welche mit den Augen nicht sichtbar sind (Mikroorganismen)“ für Krankheiten verantwortlich sind. Genaue Maßnahmen dagegen gab es aber nur bedingt. Bekannt ist aber, dass die Römer die Quarantäne eingeführt haben. Also die Abschottung von Kranken, um die Übertragung zu verhindern.

Mittelalter: Das Mittelalter war ein deutlicher Rückschritt, denn die hygienischen Maßnahmen des römischen Reichs verblassten immer mehr. Die Notdurfte wurden meist auf der Straße verrichtet, es blieben tote Tiere und Marktabfälle dort zurück und die Städte verschmutzten immer mehr. Es war aber auch die Zeit, wo die Seuchenstationen und ersten Krankenhäuser entstanden. Das sollte aber nur bedingt helfen, denn Hygiene gab es so gut wie gar nicht. Dementsprechend konnten sich Krätze, Typhus, Flöhe und Läuse in Windeseile ausbreiten. Die wohl schlimmste Zeit war aber die Pest-Pandemie, welche etwa 20 bis 50 Millionen Tote gefordert hat. Im Mittelalter kam aber auch einer der wohl berühmtesten Masken überhaupt auf: die Pestmasken. Mit den heutigen Angeboten hat jene nicht mehr viel gemeinsam, denn diese sah aus wie ein Vogelgesicht mit langem Schnabel. Auch die heutige Filterwirkung war bei der Pestarztmaske nicht gegeben. Immerhin gab es keinen konkreten Filter, sondern die Träger sollten durch Riechäpfel, Kräuterbeutel sowie Duftschwämme vor dem „Pesthauch“ geschützt werden. Der Gedanke dahinter war, dass die Nase durch den Duft so sehr „verstopft“, dass der Pesthauch nicht mehr eingeatmet werden kann. Was die Ärzte von damals nicht wussten war, dass die Pest nicht über die Luft übertragen wurde, sondern über Flohbisse. Überraschend ist es deshalb nicht, dass sich auch die Ärzte oftmals ansteckten.

Renaissance: Das Jahr 1400 kam und es begann die Zeit der Frührenaissance. Die Spätrenaissance reichte bis zum Ende des 16. Jahrhunderts. Genauso wie im Mittelalter war die Hygiene nicht sonderlich verbreitet, weshalb sich weiterhin unbekannte Krankheiten, wie die Syphilis, ausbreiten konnten. Die Menschen von damals machten aber einen markanten Fehler, denn diese glaubten, dass sich Erreger in verseuchtem Wasser befänden, welche wiederum über die Hautporen aufgenommen werden. Von daher galt das Waschen als gefährlich, ungesund und unverantwortlich. Heute ist uns natürlich bewusst, dass genau das Gegenteil der Fall ist. Dadurch, dass sich die Menschen kaum gewaschen haben, konnten sich Krankheiten noch schneller ausbreiten. Das Waschen in der Renaissance bestand meist darin, dass sichtbare sowie unbekleidete Körperpartien mit einem trockenen Tuch abgewischt wurden. Die zahlreichen Erkrankungen in der Renaissance waren also nicht überraschend.

18. und 19. Jahrhundert: Viele Jahrhunderte hat sich wenig bis gar nichts im Bereich der Hygiene getan, doch dann brach das 18. Jahrhundert an. Zunächst entstanden Abfallentsorgungssysteme in den Städten. Damals noch mit einem Karren, doch durch den verringerten Müll in den Straßen nahm die Zahl der Infektionen bereits deutlich ab. Außerdem wurde mit den ersten Impfungen experimentiert, doch es gab noch keine einschlagenden Erfolge. Im 19. Jahrhundert begannen die Städte mit dem Bau von modernen Kanalisationen und Toiletten. Ebenfalls ein deutlicher Fortschritt in Richtung mehr Sauberkeit. Wohl einer der größten Helden in dieser Zeit war Ignaz Semmelweiss. Er konnte im Jahr 1847 nachweisen, dass Krankheitserreger durch die Benutzung von Desinfektionsmittel eingedämmt werden können. Dank dieser Entdeckung nahm die Zahl der Säuglinge ab, welche oftmals am Kindbettfieber verstarben. Dies brachte den Wissenschaftler den Titel „Retter der Mütter“ ein. Das große Problem war, dass das frühe Desinfektionsmittel nicht sonderlich gut für die Haut war und oftmals zu Reizungen, Wunden oder Infektionen führte. Deshalb konnte es sich nicht landesweit durchsetzen. Eine weitere Größe in diesem Bereich war der schottische Chirurg Sir Joseph Lister. Er setzte 1867 erstmals Karbol zur Wunddesinfektion in seinem OP-Saal ein. Als deutscher Vater der Hygiene gilt Max von Pettenhofer. Er hatte 1865 sogar den Lehrstuhl der Hygiene inne. Endlich ging es in Sachen Hygiene steil bergauf.

20. Jahrhundert: Anfang des 20. Jahrhunderts sollte es zur Spanischen Grippe kommen, die stark mit der heutigen Corona-Pandemie vergleichbar war. Immerhin handelte es sich ebenfalls um eine Lungenerkrankung, welche zum Ende des Ersten Weltkrieges zwischen 20 und 50 Millionen Menschen das Leben kosten sollte. Damals wurde die Maskenpflicht in vielen Städten weltweit eingeführt, um die Ausbreitung des Grippevirus Herr zu werden. Leider gab es auch zu dieser Zeit viele Menschen, welche Masken als schädlich oder nutzlos ansahen, weshalb sie nicht getragen wurden. Das führte wohl auch zur starken Ausbreitung des Virus. Allerdings muss erwähnt werden, dass die damaligen Masken noch nicht dem heutigen Standard entsprachen. Meist war es nur ein dünnes Stück Stoff, welches vor Mund und Nase getragen wurde. FFP2-Masken, wie Sie jene in unserem Shop finden, gab es damals noch nicht. Heute gibt es aber keine Entschuldigung mehr dafür, dass kein Mundschutz getragen wird. Einige Jahre nach der Spanischen Grippe gelang Sir Alexander Flemming ein wahrer Durchbruch in der Medizin, denn durch Zufall entdeckte dieser 1929 Penicillin in Schimmelpilzkulturen. Zehn Jahre später sollte Penicillin als erstes Antibiotikum das Licht der Welt erblicken und die Medizin revolutionieren. Aber auch die Hygienemaßnahmen wurden immer besser. Sterilisation, Desinfektionen und Quarantänemaßnahmen waren im 20. Jahrhundert Standard. Nun kamen aber auch Lebensmittel-, Wäsche- und klinische Hygiene hinzu. Mit der Zeit hat die Sauberkeit in Deutschland einen immer höheren Stellenwert eingenommen und ist heute nicht mehr wegzudenken. Das ist auch der Grund, weshalb die Sterblichkeitsrate im Vergleich zu vor einigen Jahrzehnten oder sogar Jahrhunderten um ein Vielfaches gesunken ist.

 

Hygiene heute wichtiger denn je

Ob Mundschutz, Desinfektionsmittel oder einfach eine Seife, Hygiene ist in der aktuellen Zeit so wichtig wie nie zuvor. Sie können von den vorherigen Epidemien und Pandemien lernen, wo Menschen nicht ausreichend auf ihre Hygiene geachtet haben. Dementsprechend viele Todesopfer haben diese gefordert. Heute sollte das nicht mehr der Fall sein, denn Sie wissen, wie sich Viren und Bakterien verbreiten und was Sie dagegen tun können. Dabei ist es kein großer Akt, sondern Sie müssen einfach nur Ihren Mundschutz tragen, Ihre Hände regelmäßig waschen und Abstand zu anderen Menschen einhalten. Diese einfachen Hygieneregeln können Ihr und das Leben von anderen Menschen retten.

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